Sehr geehrte Damen und Herren,
2005 jährt sich zum 60. Mal das Ende der Nazi-Diktatur. Der Arbeitskreis
Spurensuche – Nationalsozialismus im Westerwald nimmt das zum Anlass,
zusammen mit Kooperationspartnern mit einem umfangreichen Programm vielfältige
Möglichkeiten anzubieten, sich mit der Vergangenheit und ihrer Bedeutung
für die Gegenwart auseinander zu setzen.
„
Erinnern für die Zukunft“ heißt für mich, sich Vergangenes
zu vergegenwärtigen, eigenes Verhalten heute zu überdenken und
für die Zukunft weiterzudenken. Das Erinnern an den Nationalsozialismus,
an den zweiten Weltkrieg, an das Kriegsende und die Folgejahre, an all das
Leiden der Opfer und an das ausgeklügelte System von Spitzelei, Verfolgung
und Ermordung vieler Menschen und das stetige Fragen, wie es dazu kommen
konnte und wieso so viele Menschen die Augen verschlossen oder sich sogar
beteiligt haben, ist und bleibt aktuell. Die Lehre aus den Geschehnissen,
an die wir uns erinnern, ist die Notwendigkeit, gegenüber den Wurzeln
von Hass, Feindschaft und Fanatismus wachsam zu sein und dem in unserer
Gegenwart Toleranz, Zivilcourage und demokratisches Engagement entgegenzusetzen.
Die Voraussetzung für den notwendigen, sensiblen Umgang mit dem Thema
ist und bleibt ein Wissen um die Vergangenheit. Besonders bedeutsam für
jede Einzelne / jeden Einzelnen wird dieses Erinnern, wenn die regionalen
Bezüge und das Alltagsleben darin enthalten sind.
Dem Arbeitskreis Spurensuche – Nationalsozialismus Westerwald ist
es zusammen mit vielen Kooperationspartnern gelungen, ein umfangreiches
Programm, wie Sie es in dieser Broschüre dokumentiert finden, anzubieten.
Sehr gerne habe ich für die Reihe die Schirmherrschaft übernommen.
Mein Dank geht an die Initiatoren und an alle Beteiligten für ihr geleistetes
Engagement. Ich wünsche den Veranstaltern viele interessierte Teilnehmerinnen
und Teilnehmer und allen wertvolle Momente des Erinnerns. |